Da war ich seit Jahren nicht mehr auf dem Blassenstein und dann gleich zwei Mal innerhalb von einer Woche! Nach dem ersten Mal (im Auto) dachte ich: OK das nächste Mal zu Fuß und mit Kamera! Also los geht’s: Gegen 7 Uhr abends machte ich mich auf den Weg, die Sonne kam noch durch den Wald hindurch, der Bach plätscherte neben dem Weg und eine kleine Stärkung in Form von Waldhimbeeren gab’s auch. Nach einer knappen Stunde habe ich die Urlingerwarte auf dem Gipfel erreicht, konnte ein paar hübsche Lichtstimmungen einfangen und wurde mit toller Aussicht und einem schönen Sonnenuntergang belohnt (und war ein bisschen beeindruckt, wie weit man von diesem Hügerl eigentlich sieht)
Schön langsam kam die Zeit, um an den Rückweg zu denken. Im Wald wurde es bereits finster und aus dem idyllischen Grillenzirpen und Vogelgesang wurden unheimliche Geräusche … jaaa, ich bin ein Angsthase im Dunkeln … vielleicht hab ich ja als Teenie einmal zu oft „Ich weiß was du letzten Sommer getan hast“ geschaut (nämlich genau 1 Mal). Naja, der Mond wird schon auf mich aufpassen (zumindest die eine Hälfte, die sichtbar ist) Jedenfalls war meine Angst nicht ganz unbegründet, immerhin wurde ich Zeuge eines Gewaltverbrechens: der Täter (vermutlich ein Marder) konnte fliehen, für das Opfer (Eichhörnchen) kam leider jede Hilfe zu spät. Zwischendurch gab es noch einen schönen Ausblick auf das beleuchtete Scheibbs … hm, hatte es beim Raufgehen eigentlich auch so ausgesehen? Nein, natürlich nicht – irgendwie habe ich es geschafft, den Abzweiger auf den Wanderweg zu versäumen, und den Abstieg bewältigte ich somit zum Großteil auf der Straße (vielleicht eh nicht ganz schlecht …) Mittlerweile war es bis auf meine Taschenlampe stockdunkel im Wald und ich war doch etwas erleichtert, als endlich die erste Straßenlaterne auftauchte.
Fazit: schöne schnelle Abendwanderung – für das nächste Mal oder den nächsten Berg nehme ich mir vor: wärmere Weste (es ist oben ganz schön windig), ein Gipfelseiterl und ein bisschen mehr Mut!
EDIT 30.8.2019: Die Sache mit dem Gipfelbier klappt mittlerweile ganz gut (sogar an den Öffner hab ich gedacht), aber Wechselgewand wär nach dem schweißtreibenden Aufstieg auch nicht schlecht gewesen! (… für’s nächste Mal dann …)